Tierarztpraxis Dr. Sörensen GmbH in Berlin - Onkologie

Staging

Das staging bestimmt das Ausmaß einer Krebserkrankung. Je nach Art des Tumors wird hier an den typischen Lokalisationen durch bildgebende Verfahren nach Streuungen (Metastasen) gesucht. Häufig werden auch angrenzende Lymphknoten zytologisch untersucht, um eine bereits erfolgte Streuung des Tumors auszuschließen.

Diagnostik

Treten Umfangsvermehrungen auf,  führen wir gerne zunächst eine Feinnadelpunktion durch. Hierbei wird eine feine Nadel in die Umfangsvermehrung geführt, durch Aspiration werden Zellen gewonnen, welche im Anschluss gefärbt und mikroskopisch  beurteilt werden (Zytologie). Hiermit kann man bereits häufig bestimmen, ob es sich um eine benigne (gutartige) oder maligne (bösartige) Umfangsvermehrung handelt. Auch die Art des Tumors lässt sich häufig bestimmen.

Befinden sich Umfangsvermehrungen in Körperhöhlen, können bildgebende Verfahren bei der Punktion unterstützen (Ultraschall – oder CT-gestützte Punktion).

Für manche Tumore ist eine pathologische Untersuchung notwendig, d.h. es muss ein Stück des veränderten Gewebes entfernt werden (Biopsie), welches anschließend von einem externen Pathologen beurteilt wird (Histologie). Bei Biopsien ist fast immer eine Vollnarkose notwendig, Feinnadelpunktionen können i.d.R. am wachen Patienten vorgenommen werden.

Die zytologischen Untersuchungen werden durch Dr. Friedrich Roes (www.zahn-und-zyto-seminare.de) durchgeführt.

Therapie

Kennen wir die Art des Tumors und sein Ausmaß,  können wir uns einer möglichen Therapie widmen. Hier klären wir sie dann ausführlich über die Therapiemöglichkeiten und Prognose auf, um mit Ihnen gemeinsam zu entscheiden, ob in diesem Falle eine Therapie sinnvoll ist.

Es stehen die chirurgische Therapie, medikamentöse Therapie (Chemotherapie) und Bestrahlung (nicht bei uns in der Praxis) als Therapiemöglichkeit zur Verfügung. Welche Therapie sinnvoll ist, ist abhängig vom Tumor. In manchen Fällen ist eine Kombination notwendig:

Chemotherapie

Anders als beim Menschen zeigen unsere Tiere in den meisten Fällen keine oder nur schwache Nebenwirkungen auf die Therapie. Dies liegt daran, dass wir viel geringere Dosierungen als in der Humanmedizin verwenden.

Inwieweit eine Chemotherapie im Einzelfall möglich ist, hängt vor allem von der Art der Erkrankung, dem Stadium, in dem sie diagnostiziert wird und dem Allgemeinzustand des Tieres ab.

Je nach Behandlungsprotokoll werden verschiedene Zytostatika (Antikrebsmittel) eingesetzt. Dabei werden die meisten intravenös mit einer Infusion über einen Zeitraum von ca. 30 min verabreicht. Einige Anwendungen erfolgen auch in Form von Tabletten. Die Intervalle variieren zwischen einer und drei Wochen; die Dauer zwischen 18 Wochen und lebenslang.

Statistisch zeigen ca. 5% der mit Chemotherapie behandelten Tiere Nebenwirkungen in Form von Appetitlosigkeit, Erbrechen und Durchfall innerhalb der ersten 72 Stunden nach Therapie. Diese sind meist mild und verschwinden von allein wieder. Die meisten Hunderassen behalten ihr normales Fell, und Katzen verlieren lediglich ihre Schnurrbarthaare. Durch ihren besonderen Haarzyklus können Pudel, Bobtails und Bearded Collies von Fellverlust betroffen sein.

Wieder zu Hause scheiden die Patienten die meisten Medikamente innerhalb von 48 Stunden stark verdünnt mit dem Urin wieder aus. Auch Exkremente wie Kot und Erbrochenes können mit Zytostatika belastet sein; auch sie sollten nur mit Handschuhen angefasst werden. Der Kontakt des Tieres zu Schwangeren und Kleinkindern sollte in dieser Phase vermieden werden. Die Patienten werden in unserer Praxis von Frau Goldbach und Frau Dr. Thielemann betreut.

Inwieweit eine Chemotherapie im Einzelfall möglich ist, hängt vor allem von der Art der Erkrankung, dem Stadium, in dem sie diagnostiziert wird und dem Allgemeinzustand des Tieres ab.

Chirurgische Therapie

Viele Krebsleiden können durch ausreichende chirurgische Entfernung vollends geheilt werden. Manche Tumorarten müssen mit viel Abstand entfernt werden, sodass in diesen Fällen eine Computertomographie zur OP – Planung notwendig ist. Grundsätzlich gilt auch hier, dass wir erst operieren, wenn wir durch vorherige Untersuchungen wissen um was es sich für einen Tumor handelt.