
Neurologie / Neurochirurgie
Die Neurologische Sprechstunde befasst sich mit Erkrankungen des Zentralen Nervensystems (Gehirn, Rückenmark), von peripheren Nerven und Muskeln. Neurologische Erkrankungen können unterschiedlichste Symptome verursachen wie beispielsweise: Krampfanfälle (Epilepsie), Lähmungen, Gleichgewichtsstörungen, Bewusstseinsstörungen etc. Ziel ist es die Erkrankung zu lokalisieren, zu diagnostizieren – um anschließend eine gezielte Therapie einzuleiten.
Im Mittelpunkt steht dabei eine gründliche neurologische Untersuchung. Nach einer detaillierten Anamneseerhebung wird Ihr Tier neurologisch untersucht. Hierbei werden das Gangbild analysiert, Reflexe getestet etc.
Epilepsie
Betroffen sind bei Hunden eher relativ junge Patienten bis zu 3 Jahren oder ältere über 8 Jahre. Katzen sind regelmäßig im Alter von 4-8 Jahren betroffen.
Die Ursachen für Anfallsgeschehen liegen in einer Folge plötzlich auftretender, synchroner elektrischer Entladungen der Nervenzellen im Gehirn, die durch Kompressionen, Metabolit-Einlagerungen, Entzündungen aber auch durch Sauerstoffmangel durch Problemen außerhalb des Gehirns wie Herz, Lunge oder rote Blutkörperchen ausgelöst werden kann.
Die Behandlung von epileptischen Anfällen kann trickreich und frustrierend sein, da nur rund ein Drittel der Patienten vollständig auf das jeweilige Medikament anspricht und ein Drittel zum 2-3 Medikamente in Kombination nehmen muss und trotzdem bisweilen Anfälle auftreten können. Ausreichende Voruntersuchungen inkl. Blutuntersuchungen, ggf. Thorax-Röntgen- und Herzuntersuchungen können nicht intrakranielle Ursachen weitgehend ausschließen und eine antiepileptische Therapie erfolgversprechender gestalten. CT-/MRT-Untersuchungen helfen weitere Ursachen (Entzündungen, Tumore, Missbildungen) zu erkennen und rasch zu behandeln.

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Abbildung: Mittelalter Hund mit chronischer Bewegungseinschränkung eines Hinterbeines durch einen deutlich kalzifizierten Bandscheibenmaterialaustritt (Pfeil)