Tierarztpraxis Dr. Sörensen GmbH - Herzerkrankungen Katze

Die meisten Herzerkrankungen werden durch Zufall entdeckt, beispielsweise im Rahmen einer Impfung oder beim jährlichen Gesundheitscheck. Der Tierarzt hört ein Herzgeräusch oder einen auffälligen Herzrhythmus (Galopprhythmus). Herzerkrankungen der Katze gehen jedoch nicht immer mit Herzgeräuschen einher.

Hinweise für eine Herzerkrankung:

Anzeichen einer Herzerkrankung treten oft erst im fortgeschrittenen Stadium auf. Herzfehler können lange Zeit durch verschiedene Mechanismen des Körpers kompensiert werden. Hinzu kommt, dass gerade reine Wohnungskatzen selten starker körperlicher Belastung ausgesetzt sind, daher ist es für den Tierbesitzer schwierig, Symptome einer Herzerkrankung zu erkennen. Oftmals werden diese Tiere ganz plötzlich auffällig und dann als Notfallpatienten mit lebensbedrohlicher Atemnot in der Tierarztpraxis vorgestellt.

Herzerkrankungen bei der Katze können sich durch verschiedene Symptome bemerkbar machen. Oft ziehen sich die Tiere zurück, haben ein gesteigertes Schlafbedürfnis, sie ermüden schneller nach dem Spiel, hecheln oder zeigen eine verstärkte Bauchatmung. Ebenso sind reduzierte Futteraufnahme und ein aufgetriebener Bauch mögliche Anzeichen. Auch plötzliche Lähmungserscheinungen der Hinterbeine/ seltener der Vorderbeine werden beobachtet. Husten wird bei Katzen meist nicht durch Herzerkrankungen verursacht.

Was passiert bei einer Herzerkrankung:

Das gesunde Herz pumpt sauerstoff- und nährstoffreiches Blut zu den Organen (Gehirn, Muskeln, Leber, Nieren…). Bei einer Erkrankung ist das Herz nicht mehr in der Lage ausreichend Blut in den Körperkreislauf zu befördern. Als Folge werden die Organe unzureichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Zusätzlich kommt es zu einem Rückstau des Blutes und Flüssigkeit kann aus den Gefäßen in die Lunge oder die Bauchhöhle eintreten.

Die Herzerkrankungen der Katze:

Bei der Katze überwiegen die Herzmuskelerkrankungen (=Kardiomyopathien). Die sogenannte hypertrophe Kardiomyopathie ist die häufigste Herzerkrankung bei Katzen. Dabei kommt es zu einer Verdickung der Herzmuskulatur. Diese Erkrankung kann genetisch bedingt sein und wird häufig bei bestimmten Rassen beobachtet (Maine-Coon, Perser, Ragdoll, Rex, Amerikanische und Britische Kurzhaar). Aber auch nicht Rassekatzen können betroffen sein. Die Katzen sind meist zwischen 9 Monate und 5 Jahre alt. Desweiteren kann die hypertrophe Kardiomyopathie als Folge anderer Grunderkrankungen (Schilddrüsenüberfunktion, Nierenerkrankungen) auftreten.